Max Gehlofen ist ein lockerer, unprätentiöser Typ mit dem man gerne plaudert. Er ist unaufgeregt und nimmt das Leben von der entspannten Seite. Gleichzeitig hat er jedoch einen wachen Blick auf die Dinge um ihn herum und schaut hinter die Fassaden. Diese Haltung ist es wohl auch, die seine künstlerischen Arbeiten so interessant und vielschichtig macht. Sie kommen leichtfüßig daher und entlocken einem ein Lächeln, wie etwa die Abformung eines Pkws an der Decke eines Würzburger Parkhauses mit dem Titel „Schwänzchen in die Höh'“ oder die Überformung des Denkmals von Friedrich Rückert, der dort als „Stadtheiliger“ altväterlich auf dem Marktplatz thront. Max Gehlofen hat keine Angst vor pathetisch aufgeladenen Orten oder Objekten, er nähert sich ihnen, um sie uns wieder näher zu bringen und man darf gespannt sein, was er noch mit der Alten Mainbrücke in Würzburg und deren Heiligenfiguren anstellen wird. Einst war die Brücke feierliches Entree für Kaiser und Könige in die Residenzstadt der Fürstbischöfe, heute ist sie Location für den Brückenschoppen und Hintergrund für Selfies von Touristen.