pics4peace
Wie kam's und was ist das?

Ankommen in Würzburg

Wie es kam und was wir machen

Im Jahr 2016/2017 überlegte Dr. Pia Beckmann, wie man junge Leute wieder für politisches Engagement begeistern könne, und zwar überparteilich. Zu diesem Zeitpunkt gab es öffentlich noch keine Greta Thunberg. Es herrschte Politikverdrossenheit, Ratlosigkeit und Angst aufgrund der vielen Terroranschläge in Europa, auch in Deutschland. Dies war für die Gründerin auch an den jungen erwachsenen Kindern im eigenen Umfeld zu erkennen.

Die Wahlbeteiligung der Unter-25-Jährigen war überall sehr gering. Das führte in England im März 2017 zu der Hashtag-Kampagne #NotInMyName, - als die Abstimmung Großbritanniens über die Zugehörigkeit zu Europa ohne eine wesentliche Beteiligung der Jungen schon Geschichte war.

Eine Social-Media-Analyse, die Beckmann Ende 2016 durchgeführt hatte, ergab, dass junge Menschen durchaus politisch waren. Sie haben es nur nicht so bezeichnet. Denn sie haben sich künstlerisch oder kreativ ausgedrückt: In Fotos, in Bildern, in Slogans, Shorts, Songs u.a.m.. Dieses politische Potenzial anzusprechen und die jungen Leute durch kreative Gestaltungsprozesse sprech- und damit handlungsfähig zu machen, war damals eines der Anliegen, das die Vereinsgründung zum Ziel hatte.

So entstand die kreative Demokratie-Initiative 2017 und startete am 06.12.2017 mit ihrer ersten Aktion. Junge Würzburgerinnen und Würzburger beschäftigten sich kreativ mit dem Habima-Skandal (1930), der ersten großen und gewaltsamen antisemitischen Ausschreitung in Würzburg, zu einer Zeit, als noch Demokratie herrschte. Eigentlich.

Im April 2018 wurde aus der Initiative pics4peace ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der pics4peace e.V.. Bis heute wird er ehrenamtlich getragen. Seit 2017 sind von Würzburg aus sehr viele Aktionen, in Würzburg, aber auch in vielen anderen Städten durchgeführt worden. Im Tagebuch auf pics4peace.de berichten wir über das, was wir tun. Für das jüngste Würzburg-Projekt wurde eine eigene Website gestartet: endlichankommen.info.

Der gemeinnützige pics4peace e.V. setzt sich für mehr Miteinander, Demokratie und Frieden ein und positioniert sich mit seiner kreativen Vermittlungsarbeit gegen Extremismus und Ausgrenzung.

Die künstlerischen und kreativen Ergebnisse werden auf den verschiedensten Kanälen veröffentlicht und ziehen so weitere Kreise. Aktuell sind nur auf Instagram bei knapp 3.000 Followern über 20.000 Zugriffe zu verzeichnen (@_pics4peace_).

METHODEN und ZIELE des pics4peace e.V.:

Aufgreifen der konkreten Bedürfnisse der Menschen

ZIEL: Die Beteiligten sollen sich gehört und gesehen fühlen. Deshalb werden sie dort abgeholt, wo sie sind. So kann Inklusion gefördert und sichergestellt werden, dass niemand aufgrund von Entfremdung oder mangelnder Repräsentation außen vor bleibt. Dies schafft Vertrauen und stärkt das Engagement der Teilnehmenden.

Herstellen von Begegnungen, die sonst nicht zustande kämen

ZIEL: Wir ermöglichen den Austausch von unterschiedlichsten Sichtweisen aus: Im Dialog der Generationen lernen alle Beteiligten wechselseitig voneinander, spüren das Miteinander im positiven Sinn. Interkultureller und intergenerationeller Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher sozialer Kontexte wird erfahrbar. Der Horizont weitet sich, das Verständnis für unterschiedliche Perspektiven wird gefördert und die Grundlage für respektvolle und konstruktive Auseinandersetzungen gelegt.

Vergleich des Heute mit dem, was Gestern war und Entwicklung einer Perspektive für das Morgen

ZIEL: Die Reflexion über Vergangenheit und Gegenwart dient der kontinuierlichen Verbesserung und der Entwicklung fundierter Perspektiven für die Zukunft. Dies fördert eine zielgerichtete und vorausschauende Problemlösungskompetenz.

Nutzung von Kunst und Kreativität als neutrale Gedankenöffner

ZIEL: Ein weitgehend vorurteilsfreier Austausch, auch mit Diskutanten unterschiedlicher Meinungsspektren, wird so gefördert, eine respektvolle, konstruktive Auseinandersetzung mit Themen ermöglicht und die Brücke für mehr Verständnis untereinander geschlagen.

Schaffung von etwas Kreativem und Eigenem durch die oder mit den Teilnehmenden

ZIEL: Der kreative Schöpfungsprozess stärkt nicht nur die Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden. Sie entwickeln so auch ein tieferes Verständnis für ihre eigene Meinung, sind in der Lage, ihre Position zu einem Thema fundiert darzustellen und argumentativ zu untermauern.

Digitale u./o. physische Bereitstellung der Ergebnisse und Maßnahmen

ZIEL: Schulen und Jugendgruppen können den Input über Bücher oder online als Diskussionsgrundlage und Ausgangspunkt für weiteres Arbeiten zum Thema nutzen. Dies ermöglicht eine breite Zugänglichkeit zu den Inhalten, z.B. über die Websites pics4peace.de und endlichankommen.info sowie über YouTube-Videos und den Podcast PEACE OUT von pics4peace, desweiteren eine langfristige Auseinandersetzung mit den behandelten Themen und immerwieder Austausch auf verschiedenen Plattformen.

Verstehen wir uns eigentlich?

Offensichtlich gibt es einige Verständnis- und Verständigungsproblem zwischen denen, die Politik für die Zukunft machen und denen, die die Zukunft unserer Gesellschaft sind. Was erklärt diese seit langem existierende, tief verwurzelte Barriere?

Junge Menschen kommunizieren und interagieren komplett anders als die Generation, die heute mehrheitlich Verantwortung in Politik und Gesellschaft trägt. Die Konsequenz ist, dass die Führungsriege in unserem Land auf ihren eingeübten Kommunikationswegen keinen Zugang zu den jungen Menschen mehr findet und umgekehrt. Kein Wunder, dass so Verstehen und Verstanden-Werden ernsthafte Probleme bereitet.

Hier will pics4peace Abhilfe schaffen und Brückenbauer hin zu Entscheidungsträgern sein. Kreativität und Kunst sind dafür ideale Mittler. Botschaften, Anregungen, Visionen, so ausgedrückt, ermöglichen Begegnung und für alle einen Diskurs auf neutraler Basis sowie - bei aller möglichen Härte in inhaltlichen Auseinandersetzungen - ein größeres wechselseitiges Verständnis. Wertschätzung für das, was jungen Menschen am Herzen liegt, wächst und wird als Bereicherung verstanden. Mehr Partizipation wird möglich.

Wie können wir
von Gestern lernen?

Erinnern ist wichtig. Sich Erinnern ohne den Blick in die Zukunft jedoch, bleibt wirkungslos. Es geht bei der Erinnerungskultur darum, Zusammenhänge zu erkennen und in die heutige Zeit zu übersetzen; „Was heißt das, was damals passiert ist, für uns heute?“. Diese Brücke schlägt pics4peace. In einem Workshop zeigt der Künstler Winfried Muthesius jungen Menschen, wie sie dies mit ihren Mitteln und auf ihre Art umsetzen können.

Ziele von
pics4peace

pics4peace will das, was junge Menschen bewegt, hin zu den Entscheidern in Politik und Gesellschaft tragen. Wir wollen die Echoräume aufbrechen und insbesondere junge Menschen motivieren,

  • sich für die Gestaltung ihrer Zukunft einzusetzen,
  • sich für den Erhalt v. Frieden und Demokratie stark zu machen,
  • ihre Ängste zu formulieren,
  • ihre Vorstellungen und Ideen einzubringen.

Dabei gibt es keine „unwichtigen“ Themen. Jedes Thema, das junge Menschen bewegt, ist wichtig und ernstzunehmen!

Dies fällt leichter mit kreativen Ausdrucksmitteln. Daher der Zugang über die vielfältigen künstlerischen Ausdrucksformen und über Wege, die junge Menschen nutzen: online und offline durch Workshops und Dialogveranstaltungen, deren Ergebnisse wieder online allen zur Verfügung gestellt werden.

Durch die Kombination aus Vor-Ort- und Online-Aktionen soll über die Jahre eine junge, lebendige politische Community entstehen, die mit Freude und Engagement ihre Vorstellungen von Zukunft auf ihre Weise zum Ausdruck zu bringt und sich an der Meinungsbildung beteiligt.

Ein kreatives Friedens-
und Demokratieprojekt

Wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass die Jugend durchaus etwas zu sagen hat. Sie sagen es nur anders und anderswo, verpacken es in Videostories, Songs, PoetrySlams oder Bilder. Jeder für sich.

pics4peace greift dieses kreative Potential auf, bündelt es und weist die Entscheider darauf hin, darüber mit den Jungen das Gespräch zu suchen.

Andererseits will pics4peace über die kreative Schiene möglichst viele junge Menschen motivieren, Stellung zu beziehen; sie einladen, mitzuteilen, welche Ängste sie umtreiben, welche Vorstellungen sie von der Zukunft haben, was für ihr Leben wichtig ist... Und zwar in ihrer Sprache und ihrem Medium: Online. Als Foto, als Video, als Lied, als Bild - ob Zeichnung, Graffiti oder Gemälde, egal - ..., als Aphorismus, Slogan, Kurzgeschichte, Gedicht ... - wie auch immer, - es muss sich am Ende nur hochladen lassen. Wer auch die Demokratie, Frieden und Freiheit für die Zukunft sichern will, der muss etwas dafür tun!

pics4peace als Brückenbauer

Die Initiative richtet sich deshalb auch an die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft mit dem Tenor:
„Hört genau hin. Versteht. Gebt jungen Menschen eine Stimme! Greift auf, was sie zu sagen haben. Sucht den Dialog dort, wo sie sind. Bindet sie ein!“.

pics4peace schafft und unterstützt Foren zwischen der jungen Generation und den Entscheidern, in Veranstaltungen, Workshops, online und offline, transportiert die Inhalte der Jungen hin zur Politik und die Antworten von dort über seine Plattformen zurück zu den Jungen.

Warum?

Weil wir wollen, dass das was euch wichtig ist, bei konkreten Entscheidungen berücksichtigt wird. Ihr sollt spüren, ihr könnt etwas bewegen und euch ermutigt fühlen, auch weiterhin unsere Gesellschaft und damit auch die Zukunft aktiv mitzugestalten.