Die Jury
aus Kultur & Politik

Der pics4peace Wettbewerb setzt sich zu einer Hälfte aus dem Votum der Website-Besucher, zur anderen Hälfte aus dem Votum einer Jury zusammen. Bei Punktgleichheit entscheidet das Losverfahren.

Die Juroren machen sich, jeder in seinem Umfeld stark gegen Extremismus und für Demokratie. Und: Sie wollen mithelfen, die Echoräume zwischen Jung und Alt zu überwinden. Jeder junge Mensch soll spüren: Seine Meinung ist gefragt und wird gehört!

Hier seht ihr die Namen der Jury-Mitglieder. Weiter unten stellen wir euch unsere Juroren von ihrer persönlichen Seite vor. Sie kommen aus ganz Deutschland, sind jung und schon reifer und haben unterschiedlichste Hintergründe und Erfahrungen. Ihnen geht es bei der Bewertung nicht um technische Details oder die größte Kunstfertigkeit. Sie orientieren sich daran, was berührt, anspricht, was besonders motiviert, aufwühlt oder einfach ein Thema zugespitzt auf den Punkt bringt.  Danke an alle Juroren für die Zeit und ihr Engagement zu Gunsten von pics4peace!

Das sind aus dem Bereich Kultur

  •     Winfried Muthesius, Künstler
  •     Tanja Kinkel, Schriftstellerin
  •     Uli Braun, Künstler und Professor für Gestaltung
  •     Mathias Wiedemann, Musiker und Journalist
  •     Sybille Linke, Theaterwissenschaftlerin und Kulturmanagerin (für Wettbewerb 2018)

Und aus dem Bereich Politik und gesellschaftspolitisches Engagement

  •     Christian Schuchardt, Oberbürgermeister
  •     Johanna Schenk, Stadtjugendring
  •     Lucas Peuser, Sprecher der pics4peaceYOUNGSTERS
  •     Maria Helen Schröder, jüngstes Gründungsmitglied pics4peace e.V.

Dank gebührt auch unserem Rechtsbeistand. Bei einem Wettbewerb sollte möglichst nichts schiefgehen und immer ein Unbeteiligter von Außen drauf schauen. Dafür und zur Überwachung des Losverfahrens, das bei Punktgleichheit eine Entscheidung herbeiführt, haben wir einen absoluten Experten gewinnen können. Als Fachanwalt für IT-Recht und Spezialist für Social Media ist er mittlerweile in ganz Deutschland bekannt: Chan-Jo Jun. Auch er wird weiter unten persönlich vorgestellt.

Aus Berlin
Winfried Muthesius

Sein Studium absolvierte Muthesius an der Hochschule der Künste in Berlin (1979 – 1984). Zahlreiche Arbeitsaufenthalte im Ausland beeinflussen seine Werke. New York gehört zu seinen bislang wichtigsten künstlerischen Stationen. Heute lebt und arbeitet er vorwiegend in seinen Ateliers auf einem Landsitz bei Berlin und auf den Kap Verden.

Reales und dessen genaue Beobachtung, verbunden mit einer Spurensuche, stellt der Maler, Fotograf und Interventionskünstler, Winfried Muthesius, an den Anfang seiner Arbeiten, – sei es in der Auseinandersetzung mit historischen und damit auch aktuell relevanten, sei es mit gesellschaftskritischen, religiösen oder existentiellen Fragen. Diese Spurensuche spiegelt sich in den sehr aufwändigen Prozessen seiner Arbeitsweise wider. Antworten auf seine Fragen sind oft hinter mehreren Schichten verborgen.

Muthesius gilt als Erfinder der „pittura oscura“. In mehreren Prozessschritten lässt er die Genren Malerei, Aktionskunst und Fotografie ineinandergreifen. Es entsteht ein mehrschichtiges Bild, in dem sich übereinander gelagert Zeit- und Bedeutungsebenen verbinden. So gelingt es ihm, in einem Werk aktuelle Herausforderungen mit Ereignissen und Orten der Vergangenheit zu spiegeln und dabei eine Perspektive für die Zukunft zu eröffnen.

In Frankfurt erregte seine Intervention „No News - Bücherverbrennung 4.0“ am Römerplatz großes Aufsehen. An dem historischen Ort zersägte er ein 2 mal 2 Meter großes Goldgemälde in Buch-große Stücke, um sie anschließend fast rituell zu verbrennen. Währenddessen trugen pics4peaceYOUNGSTERS selbst erarbeitete Texte vor, die die nationalsozialistischen  Ausrufe bei der Bücherverbrennung literarisch mit dem verglichen, was heute in rechtsextremen und rechtspopulistischen Kreisen veröffentlicht wird. 

Aus München
Tanja Kinkel

Die Bücher der erfolgreichen, in München lebenden Schriftstellerin, Dr. Tanja Kinkel, wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt.  Sie ist Mitglied im Präsidium des PEN-Zentrum Deutschland und unterstützt die Demokratie-Initiative pics4peace, seitdem sie über den PEN davon erfahren hat, der Partner von pics4peace ist. 

Ihre Erfahrungen sind vielfältig. Sie studierte Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft. Ihre Bücher greifen, detailliert recherchiert, historische Themen ebenso auf wie moderne Themen unserer Zeit. Für ihre Arbeit erhielt sie Stipendien in Rom, Los Angeles und an der Drehbuchwerkstatt in München und wurde verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet. 2018 erhielt sie den E.T.A.-Hoffmann-Preis, mit dem sie für ihr literarisches und kulturpolitisches Engagement geehrt wurde. 

Tanja Kinkel ist ein durch und durch politischer Mensch. Sie stellt sie den brennenden Fragen unserer Zeit, bezieht Stellung und übernimmt Verantwortung für die Gesellschaft. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation „Brot und Bücher e.V.“ (www.brotundbuecher.de). Außerdem ist sie Schirmherrin des Bundesverbandes Kinderhospiz. „Es gibt keinen Tropfen auf einem heißen Stein, wenn es um Menschen geht.“, sagt sie,  „Jeder Mitbürger hat auch zumindest etwas Zeit, kreativ zu sein, Gutes zu tun. Es ist nur nötig anzufangen, den ersten Schritt zu tun. (…) Jedes Engagement für Dritte, ob im Sportverein, im Trachtenverein, bei der Feuerwehr oder in unzähligen Organisationen kostet häufig nur etwas Zeit, nicht unbedingt Geld.  Aber all diese Dinge sind notwendig und berechtigen  uns Menschen dazu, den Titel Mensch zu führen; und was ist schöner, als darauf Anspruch zu haben?“

Aus Konstanz
Uli Braun

Kompetent, engagiert, kreativ, positiv und gefragt - das sind Attribute, die den Professor für Typographie und Grafik Design an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt gut beschreiben. 2008 erhielt er für sein vielfältiges Wirken die Auszeichnung »pro meritis scientiae et litterarum« des Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.  Seit 2014 ist der Konstanzer zum  Mitglied im Kunstbeirat des Bundesminsteriums der Finanzen in Berlin berufen. 

Uli Braun studierte an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd und an der Ohio State University, Columbus, USA. Er war Fulbright Stipendiat. Danach sammelte er seine ersten Berufserfahrungen bei Prof. Peter Megert,  Columbus, Ohio,  sowie in München bei Prof. Eberhard Stauß, bevor er sich 1991 in Konstanz mit einem Atelier für visuelle Kommunikation selbständig machte. Nach Lehraufträgen an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, der Merz Akademie Stuttgart und der Schule für Gestaltung Ravensburg, erhielt er zunächst eine Professur an der Hochschule Anhalt, Dessau. Seit 1997 hat er die Professur für Typografie und Grafik Design an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt inne. Von 2001 bis 2015 wirkte er dort darüber hinaus als Dekan der Fakultät Gestaltung. Elf Jahre unterrichtete er außerdem am Institut für Kulturmanagement der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg; fast zehn Jahre setzte er sich als Hochschulrat für die Anliegen der Hochschule für Musik in Würzburg ein. 

Auch Uli Braun gehört mit zu den ersten, die pics4peace unterstützt haben. Als er von der Idee des Künstlerworkshops mit Winfried Muthesius hörte, lud er interessierte Studierende ein. Vertreter von pics4peace und des Museums für Franken stellten die Idee vor. Am Ende stand eine herausragende Ausstellung im Staatlichen Museum für Franken, der andere Ausstellungen folgten. Neun Studierende der Fakultät Gestaltung der FHWS fertigten ihre pittura oscura, die im Spannungsfeld zu moderenen Gemälden von Winfried Muthesius und historischen Kunstwerken des Staatlichen Museums für Franken, ein beeindruckendes Zeugnis davon gaben, was junge Menschen heute bewegt. Ohne Uli Braun, Winfried Muthesius und Direktor Erich Schneider vom Staatlichen Museum hätte es diese berührende und teilweise auch erschütternde pics4peace-Ausstellung nicht gegeben.

Aus Würzburg
Johanna Schenk

Würzburg
Johanna Schenk arbeitet beim Stadtjugendring. Als anerkannter Träger öffentlicher Belange ist er die politische Interessenvertretung für alle Kinder und Jugendlichen in der Stadt, für die Jugendorganisationen und die Jugendarbeit insgesamt.
Außerdem veranstaltet der Stadtjugendring verschiedene pädagogische Projekte. Im Bereich Jugendbeteiligung sind das z.B. der “Stadtteil-Checker“ und „Mit Medien Zukunft gestalten“. Mit dem „Run 4 Freedom & Tolerance“ wird der Schwerpunkt auf die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gesetzt. 
Johanna setzt sich für mehr Jugendbeteiligung in Würzburg ein. Jugendliche sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Meinung zu sagen und auch politisch Einfluss zu nehmen.
In ihrer Arbeit stehen Demokratie, Diversität und Empowerment im Fokus.

Sie und ihr Kollege Felix haben zusammen mit ihrem Team bereits mehrfach mit pics4peace kooperiert, z.B. beim Stand auf dem Umsonst & Draußen Festival oder auch beim punsch4peace.  Immer ging es darum, Menschen, insbesondere junge, zu fragen, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen, was sich ändern muss, was die Politik, aber auch jeder von uns dazu tun kann. Gemeinsam werben wir für Demokratie, die begeistern soll.

Aus Würzburg
Sybille Linke

Sybille Linke (Jurorin 2018) leitete von November 2015 bis Januar 2019 den Fachbereich Kultur der Stadt Würzburg und übernahm im Februar 2019 die Leitung des Kulturamts der Stadt Frankfurt übernehmen. Aus diesem Grund hat sie uns gebeten, sie für 2019 nicht in die Jury zu berufen.

Sie studierte Theaterwissenschaften, Germanistik und Anglistik in Berlin und Glasgow. Von 2011 bis 2015 war sie in Berlin als Programmleitende Geschäftsführerin des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ mit der inhaltlichen und strategischen Umsetzung des von der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Mercator geförderten Programms beauftragt. Von Haus aus Theaterschaffende, arbeitete sie seit 2001 als Kulturmanagerin auf der Schnittstelle von Kultur und Bildung: Neun Jahre lang war sie als Geschäftsführerin des Kreativzentrums Workshop e.V. in Hannover, ab 2010 als Nationale Programmleitung für das MUS-E-Programm in Düsseldorf tätig.

Ihre vielfältigen Erfahrungen brachte Sybille Linke vor allem in der Anfangsphase von pics4peace mit ein, als noch es noch keinen pics4peace e.V. gab und die Stadt bis zu dessen Gründung die Trägerschaft des Projekts übernommen hatte. So sind auch die Tutorials von Künstlern für den pics4peace-Wettbewerb v.a. ihre Idee gewesen, die sie und ihr Team, mit Franziska Fröhlich an der Spitze, so hervorragend umgesetzt haben.

 

Aus Würzburg
Mathias Wiedemann

Als Chefreporter Kultur der Main-Post, verantwortet Mathias Wiedemann seit 2016 nicht nur alle diesbezüglichen redaktionellen Themen; er kennt sich auch bestens aus in den Bereichen Musik, Theater, Literatur, Bildende Kunst und Film. Und damit natürlich auch mit den Themen, die unseren Wettbewerb ausmachen!

Als Diplommusiker mit Hauptfach Cello stand „Kulturredaktion einer Tageszeitung“ nicht gleich an ihm dran. Der in Marseille und Südbayern aufgewachsene Deutsch-Franzose absolvierte nach seinem Abi in Oberstdorf im Oberallgäu seinen Zivildienst in München.  Das war damals gar nicht so selbstverständlich. Zunächst musste man sein Gewissen prüfen und vor einer Kommission die Entscheidung rechtfertigen. Doch Mathias Wiedemann war überzeugt und überzeugte.

In Würzburg, Salzburg und Stuttgart widmete er sich danach dem Studium der Musik. Er arbeitete als Musiker, Musiklehrer und immer wieder auch als freier Journalist u.a. bei verschiedenen Fachmagazinen, dem Bayerischen Rundfunk und natürlich der Mainpost. Dort fing er 1994 dann fest an. Nach dem Volontariat schrieb er u.a. auch als Online-Redakteur. 16  Jahre war er in der Redaktion Schweinfurt für die Kultur zuständig und entwickelte die sehr erfolgreiche Kulturbeilage der Stadt, für die er auch die Verantwortung trug.

Als Medienpartner schaut die Main-Post mit einem besonders interessierten und konstruktiv kritischem Auge auf das, was bei pics4peace passiert. Der Kampf für Meinungsfreiheit, gegen Manipulation von Fakten im Netz oder für eine unabhängige Berichterstattung und solide Recherchen, das sind Themen, die uns verbinden. Qualitativ hochwertiger Journalismus ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass Bürger sich sachlich und fundiert informieren können. Gleichzeitig ist es Aufgabe der Medien, Politik und Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten. Sie schauen kritisch auf das, was passiert, berichten darüber und üben damit eine Kontrollfunktion aus. Manche nennen sie sogar "Wachhunde der Demokratie". Es sind also natürliche Verbündete einer Demokratie-Initiative, wie pics4peace.

Aus Würzburg
Christian Schuchardt

Würzburg
Seit 2014 führt Christian Schuchardt die Stadt Würzburg als Oberbürgermeister in die Zukunft. Geboren in Frankfurt, aufgewachsen in Hessen, machte er zunächst eine Lehre zum Bankkaufmann, bevor er zur Bundeswehr ging und danach Verwaltungswissenschaften studierte. Beruflich startete er an der Landesbank Hessen-Thüringen, wurde schließlich Abteilungsdirektor und Prokurist. Nebenher lehrte er an der Fachhochschule Frankfurt „Public Management“. Von der Wirtschaft führte ihn sein Weg zu den Kommunen: 2004 als Beigeordneter und Kämmerer zur Stadt Schwerte und schließlich ab 2007 als Finanz- und Personalreferent zur  Stadt Würzburg. Von jung an war er ein politischer Mensch, doch einer der zu vermitteln wusste. So wurde er bei der OB-Wahl auch gleich von drei Gruppierungen nominiert. Als seine Vorvorgängerin im Amt ihm die Demokratie-Initiative „pics4peace - Gegen Extremismus, für Demokratie“ vorstellte, zögerte er nicht, alles in die Wege zu leiten, um das Projekt mit auf den Weg zu bringen. Schließlich war auch in seiner Stadt - wenn auch nicht so stark wie in anderen -  ein Anwachsen rechtspopulistischer Strömungen zu verzeichnen.  Und das Axt-Attentat hatte ebenfalls zu Verunsicherungen in der Bevölkerung geführt. Er sprach mit seinem Kulturreferenten, dem heutigen Beigeordneten der Stadt Essen für Jugend, Bildung und Kultur,  Muchtar Al Ghusain, und dem Stadtrat. Das Votum war klar: Würzburg wollte etwas tun! Die Stadt übernahm vorübergehend die Trägerschaft für pics4peace, damit für die Projekte mit jungen Menschen ordnungsgemäß Förderanträge, z.B. beim Kulturfonds des Freistaats, gestellt werden und die Ehrenamtlichen mit ihrer Arbeit beginnen konnten.

Mittlerweile wurde der Verein pics4peace e.V. gegründet und die Stadt von der Trägerschaft wieder entlastet. Dennoch steht sie nach wie vor, mit ihrem OB an der Spitze, voll hinter dem Projekt, was sich auch in zahlreichen Kooperationen, z.B. mit der Stadtbücherei oder den Fachbereichen Kultur, Jugend und Schule, zeigt. So auch der Nachfolger im Amt des Kulturreferenten, Achim Könnecke. Und welch schöneres Zeichen dafür könnte es geben, als dass es sich der Oberbürgermeister nicht nehmen lässt, persönlich in der Jury mitzuwirken!

Aus Zürich
Maria Helen Schröder

Maria, geboren und aufgewachsen in Würzburg, ist das jüngste Gründungsmitglied des pics4peace e.V.. Direkt nach dem Abi verschlug es sie im Rahmen eines dualen Studiums in die Schweiz. Dort lebt und arbeitet sie jetzt, seit sie 20 Jahre alt ist. „Ich bin Ausländer in meiner Wahlheimat. Ein akzeptierter zwar. Aber ich muss oft an die denken, die als Ausländer nicht so viele Freiheiten haben, wie ich hier. Das ist nicht selbstverständlich.“

Sie sagt von sich, dass sie immer schon einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hatte. „Ich habe als Kind und Jugendliche oft gemerkt, wenn etwas falsch lief, nicht richtig war, - in der Schule oder auch einfach im Alltag. Dennoch habe ich meist nichts gesagt, mich in der Menge still verhalten. Erst allmählich habe ich angefangen, mich zu trauen, Partei zu ergreifen oder meine Meinung zu sagen. Deshalb mache ich heute bei pics4peace mit. Ich will junge Menschen ermutigen, für das einzustehen, was sie für richtig halten und sich für sich und andere einzusetzen.“

Als sie bei einem ihrer Besuche in ihrer Heimatstadt von der Gründung der Demokratie-Initiative hörte, bei der insbesondere junge Menschen auf kreative Weise ihre Meinung äußern können, war sie sofort dabei. „Wir müssen neue Wege gehen, sonst erreichen wir die jungen Leute nicht.“, ist sie überzeugt. Sie unterstützt pics4peace von Zürich aus. Das Internet macht´s möglich.

Aus Würzburg
Lucas Peuser

Lucas ist mit seinen 23 Jahren der Jüngste in der Runde der Juroren und Sprecher der pics4peaceYOUNGSTERS. Nach seinem Abi in Würzburg, macht er zur Zeit eine Lehre zum Mediengestalter.

Theater und Kunst begleiten ihn seit seinen frühen Jahren. So stand er schon auf verschiedenen Bühnen, ob im Theater Chambinzky, im Dom zu Würzburg als „Jesus“  in der Matthäus-Passion, in der er im Rahmen seines P-Seminars „Musik“ überzeugend die Hauptrolle spielte oder als Barkeeper im Kurzspielfilm „The Journeyman“.

Lucas ist gesellschaftlich und sozial engagiert und nicht zuletzt auch durch seine berufliche Tätigkeit viel in der Welt herumgekommen. Er moderiert, fotografiert, filmt, - gern auch privat, wenn es seine Zeit erlaubt. Bei mehreren pics4peace-Projekten hat er sich, zusammen mit anderen jungen Leuten,  aktiv beteiligt.

Als Sprecher der pics4peaceYOUNGSTERS stellte er, zusammen mit der Vereinsvorsitzenden, erfolgreich einen Antrag auf Unterstützung bei der Bosch-Stiftung, um das Projekt „Jugend gegen Extremismus, für Demokratie“ weiter voranzutreiben: in Workshops zu Meinungsfreiheit, Extremismus, Hate-Speech, Fake und Facts, in Frankfurt auf der Buchmesse z.B. mit Tanja Kinkel und gemeinsam mit der Stadt Frankfurt als Kunstaktion mit Winfried Muthesius und Jugendlichen auf dem Römerplatz (Bücherverbrennung 4.0) sowie in diesem online-Wettbewerb.

„Ich beteilige mich gerne an künstlerischen und sozialen Projekten, und am meisten begeistern lasse ich mich von Ideen, bei denen die Kunst und das Engagement zusammenarbeiten!“ sagt er von sich.
 
Lucas hat selbst auch einen Beitrag für den Wettbewerb abgegeben, weil er mit seinem Film auch inhaltlich Stellung beziehen wollte. Selbstverständlich fließt Lucas´ Beitrag NICHT in die Bewertung ein und kann keinen Gewinn erhalten.

Chan-jo Jun
Rechtsbeistand

Der IT-Rechtsexperte und Spezialist für Social Media, Chan-jo Jun, hat für den Wettbewerb die Aufgabe des rechtlichen Beistands übernommen. Bei einem Wettbewerb sollte möglichst nichts schiefgehen und immer ein Unbeteiligter von Außen drauf schauen. Dafür steht der Experte. Er wacht auch über den richtigen Ablauf des Losverfahrens, so es denn nötig wird.

Chan-jo Jun wurde durch sein juristisches Engagement gegen Hasskriminalität auf Facebook bekannt. Er brachte so Ermittlungsverfahren gegen Mark Zuckerberg und andere Facebook- Manager ins Rollen. In Fachforen ist er ein gefragter Redner in Deutschland.

1974 in Verden, Niedersachsen, geboren, studierte er nach dem Abitur an der Universität Würzburg Jura sowie Politologie und Philosophie. Nebenher arbeitete er als freier Journalist und Online-Redakteur, als Projektberater für eine Landkreis-Kommune und Internet- Projektleiter für ein Juristisches Repetitorium. 1999 erhielt er den mit 5.000 DM dotierten Wolfgang-Kuhlen-Preis für das beste Referendarexamen des Jahrgangs 1999/1 an der Uni Würzburg.

Nach dem Studium beriet er für McKinsey & Comp. Inc in Frankfurt Unternehmen und unterstützte die Beratungsgesellschaft danach, von 2002 bis 2007, als Freiberufler in Strategieprojekten des öffentlichen Sektors. Das Referendariat legte er am Landgericht Würzburg ab. Seine Stationen absolvierte er bei der Staatsanwaltschaft, der Kammer für Handelssachen, der Stadt Würzburg, sowie u.a. bei einer namhaften Kanzlei in Frankfurt.

Mit seinem Team arbeitet Jun heute in seiner Kanzlei in Würzburg am Einsatz von künstlicher Intelligenz, die rechtliche Aufgaben in Rechtsabteilungen lösen soll. Ob Software-Lizenzrecht bei Open Source Software oder andere Fragen, oft haben seine Fälle mit dem, was im Netz vor sich geht, zu tun. Er hat viele wichtige Mandanten. Doch er bleibt mit beiden Beinen auf dem Boden und vergisst nie, dass es Menschen gibt, denen es schlechter geht: Sein Team reserviert immer einen Teil der Arbeitszeit für unbezahltes gesellschaftliches Engagement.