Was Anne Frank heute sagen würde

In Würzburg wurde heute die interaktive Ausstellung „Deine Anne – ein Mädchen schreibt Geschichte“ eröffnet. Hochkarätige Vertreter, wie der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Herr Dr. Schuster, der Vertreter des Ministeriums in Berlin, Herr Heppener, der Direktor des Anne Frank Zentrums in Berlin, Herr Dr. Deigele, die Sozialreferentin der Stadt, Frau Dr. Düber und viele mehr waren dabei.

Das Besondere daran ist, dass die Ausstellung einen Teil beinhaltet, der über die reine Geschichtsvermittlung hinausgeht. Dieser Teil fordert. Er will wissen: Wer bist du denn? Wie siehst du dich? Wie nehmen die anderen dich wahr? Und er will wissen: Was kannst du denn heute tun? Gibt es nicht wieder Antisemitismus, Fremdenhass, Homophobie, Ausgrenzung? Welche Möglichkeiten, dich zu positionieren, siehst du für dich?

Damit es keine Top-Down-Vermittlung gibt, sind Peer Guides als Begleiter eingesetzt. Wie Eli, Hanna und Philipp haben insgesamt 20 solcher Guides eine zweitägige Ausbildung gemacht, um mit den Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Ausstellung im wahrsten SInne des Wortes zu erobern. Anne lebt. Sie hat auch heute was zu sagen. Gemeinsam finden Guides und Jugendliche das heraus. Super spannend! Und super wichtig!

Das sind echte pics4peace, hier und heute, mitten unter uns. Können nicht auch wir zu solchen lebendigen Bildern-für-Frieden werden? Z.B. wenn wir Zivilcourage beweisen, wo andere angegriffen und gemobbt werden? Wenn wir etwas dagegen sagen, wo andere gehänselt werden? Für Schwache Partei ergreifen?  Irgendwie ein starker Gedanke! Und nicht mal lebensgefährlich, wie bei Anne Frank damals, oder?