Stimme der Jungen wird gehört - Bilanz nach ersten Jahr e.V.

Im Frühjahr 2018 wurde pics4peace als gemeinnütziger Verein gegründet. Nach einem Jahr Verein ziehen Gründungsmitglieder Bilanz

Die Europawahl 2019 zeichnete sich durch deutlich mehr Stimmen von jungen Menschen aus. Mehr als in allen anderen Wahljahren zuvor, insbesondere in Deutschland. Die junge Generation hat Themen gesetzt. Ihr ist es gelungen, die politische Landschaft durcheinanderzuwirbeln.

Nur mit der Jugend kann man die Zukunft nachhaltig verändern. Nur mit der jungen Generation kann den Populisten und Extremisten Einhalt geboten werden. Das war die These von pics4peace, als die Gründungsmitglieder im Dezember 2017 ihrer ehrenamtlichen Arbeit begannen. Sie sprachen bereits damals vom Generationenkonflikt, von der Glaswand, die zwischen der digitalen jungen Generation und den Vertretern der älteren analogen Generation und damit den Entscheiden in unserer Gesellschaft stehe. Heute reden auch andere davon.

pics4peace voll bestätigt

pics4peace ging es von Anfang an darum, jungen Menschen zu einer Stimme zu verhelfen, die gehört wird und Brücken zu bauen, damit die Echoräume zwischen der digitalen Welt junger Menschen und der analog geprägten der älteren Generation Schritt für Schritt durchbrochen werden. Viele junge Menschen in vielen Städten Deutschlands, teilweise aus anderen Ländern, haben sich mit pics4peace darauf eingelassen, wie das Tagebuch auf der Website www.pics4peace.de, eindrücklich zeigt. Sie haben mit ihren kreativen und engagierten Beiträgen klar gesagt, was sie denken, wollen, brauchen, was ihnen wichtig ist und was ihnen nicht gefällt, was anders werden muss. Und sie haben Freude daran, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.  „Heute sind wir dank pics4peace und anderer demokratischer Initiativen von Jugendlichen ein Stück weiter. Die Stimme der jungen Menschen wird gehört. Was kann uns als Land besseres passieren?

Mut zum Dialog „Keine Reden. Keine Tabus. Immer auf Augenhöhe.“

Doch, wie schaut es mit dem zweiten Teil des selbst erteilten Auftrags von pics4peace, Brücke zur Politik zu sein, aus? Dort, wo Politiker und Entscheider sich auf den direkten Austausch mit jungen Menschen eingelassen haben, ist das Experiment ebenfalls gelungen. Die Kommunikationsregeln: „Keine Reden. Keine Tabus. Immer auf Augenhöhe.“ haben bei den Gesprächen geholfen. Allerdings war es für Entscheider ein vollkommen ungewohntes Terrain: Eine Veranstaltung mit vielen jungen Menschen, ohne eine vorbereitete Rede halten zu dürfen? Nur für deren Fragen da sein? Ganz problematisch war für die Abteilungen im Hintergrund der Regierungsvertreter die Tatsache, dass auch Fragen außerhalb des eigenen Ressorts gestellt werden dürfen, - eine Notwendigkeit für die Arbeit mit pics4peace.
Es gehörte Mut dazu, sich der ungewohnten Situation zu stellen und auch mal zuzugeben, dass man eine Frage nicht beantworten kann. Die, die es gewagt haben, waren alle sehr zufrieden. Einige haben von sich aus angeboten, gern wieder zur Verfügung zu stehen. Sie haben gelernt, wie fruchtbar ein solcher Dialog sein kann.

Rezept für die Politik

Wir brauchen viel mehr solcher Foren direkten Kontakts. Denn zur Überraschung einiger: Junge Menschen haben uns in manchen Bereichen durchaus etwas voraus. Wir können von ihnen lernen. Wir müssen ihnen nur die Aufmerksamkeit und das Vertrauen schenken und sie auch selbst machen lassen. Bei der Arbeit mit pics4peace passiert das immer wieder. Und umgekehrt. Jüngere und Ältere bereichern sich  gegenseitig. Ein Rezept für die Politik!

Wichtig für junge Menschen ist Authentizität. Die Jugend durchschaut nicht nur Zaubertricks leichter als ältere, sie durchschauen auch, wenn es jemandem nicht um sie oder bestimmte Themen geht, sondern um andere oder eigene Interessen.  

Zeit der Worthülsen vorbei

Die Zeit der Worthülsen dürfte ihrem Ende entgegengehen. MinisterInnen, die wissenschaftliche Studien ignorieren und dem Diktat der Lobbyvertretungen folgen, werden abgestraft. Da sind junge Menschen hart. Vertrauen wird auf Dauer die Währung sein, die zählt. Vertrauen, das darauf beruht, dass Entscheider über die eigenen Interessen hinausdenken und die wohl verstandenen Interessen der nachfolgenden Generationen berücksichtigen.

Dazu muss man sich erstmal verstehen. Eine Aufgabe von pics4peace ist es, zum gegenseitigen Verstehen beizutragen und alle Möglichkeiten der Kommunikation zu nutzen. Deshalb hat die Demokratie-Initiative auch vielfältige kreative Ansätze des Austauschs gewählt. Dass auch das heute unbedingt notwendig ist, wurde durch diese Wahl deutlicher denn je: Notwendig sind neue Wege des Miteinanders, andere Arten der Kommunikation, echter Dialog. Jeder muss beweisen, dass er/sie es ernst meint.

Verbesserungen muss man spüren

In einer Zeit zunehmenden Populismus und Extremismus, müssen daher alle demokratischen Parteien konstruktiv zusammenarbeiten, gemeinsame Ziele definieren, über die Grenzen hinweg, um das Beste für die Menschen in unserem Land und in Europa zu bewirken. Und zwar so, dass alle Menschen es spüren, auch und gerade die Benachteiligten. Wenn niemand mehr das Gefühl hat, abgehängt zu sein, dann wird auch die Anziehungskraft demokratie-gefährdender Kräfte wieder nachlassen.

Ohne euch wär alles nichts gewesen!

Wichtige Politiker*innen - quer über die Parteien hinweg - haben  pics4peace von Anfang an unterstützt und  zum Teil aktiv an Dialog-Aktionen teilgenommen haben, quer über alle Parteien hinweg: Allen voran Christian Schuchardt, OB Würzburg, Oliver Jörg, als MdL, Winfried Bausback als Justizminister, Simone Barrientos, MdB, Ludwig Spänle, Antisemitismusbeauftragter, Kerstin Celina, MdL, Marion Schäfer, Bürgermeisterin Würzburg, Uwe Becker, Bürgermeister Frankfurt/Main, Christine Bötsch und Alexander Kolbow, beide im Stadtrat von Würzburg. Ihnen und den vielen anderen Unterstützern, die hier nicht alle genannt werden können, gebührt deshalb Dank für ihre Weitsicht und ihre Offenheit.

Dank gebührt unseren Medienpartnern der Mainpost und dem bayerischen Rundfunk, aber auch dem Hessischen Rundfunk und TVMainfranken, die durch ihre Berichterstattungen bereits zu einem frühen Zeitpunkt starke Stimme für die Anliegen der jungen Menschen waren sowie Radio Gong und Radio Charivari, die im Vorfeld der Europawahl mit großem Engagement die jungen Menschen mit unserem song4europe „Leuchtsignal“ und anderen Aktivitäten motiviert haben, ihre Stimme abzugeben.

Entscheidend für die erfolgreiche Arbeit von pics4peace waren auch unsere Partner und Förderer. Dank daher an jede und jeden einzelnen und besonders an die, die vom ersten Tag an die enorme Wichtigkeit des Anliegens durch ihren aktiven Beitrag mit in die Öffentlichkeit  getragen haben und uns bis heute unterstützend zur Seite stehen: der Berliner Künstler Winfried Muthesius, Dr. Erich Schneider, Staatliches Museum für Franken, das PEN-Zentrum Deutschland mit vielen AutorInnen, den Börsenverein des deutschen Buchhandels, Prof. Braun und Prof. Büsching von der FHWS und die MitarbeiterInnen der Stadt Würzburg, allen voran Frau Linke, heute Stadt Frankfurt, sowie Frau Fröhlich; nicht zu vergessen  unsere IT-Profis vom bueroparallel.

Und doch hätten wir nichts bewirkt, hätte es die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht gegeben, die pics4peace erst lebendig gemacht haben mit ihren Ideen, ihren kreativen Beiträgen, den guten Gesprächen, mit ihrem Engagement in Workshops oder beim Kreativwettbewerb, als Moderatoren, in der Konzeptarbeit, beim Filmemachen und in Diskussionen mit Entscheidern, oder beim Song4Europe etc., in Würzburg, Frankfurt, Coburg, Berlin, Mannheim, Augsburg, Regensburg, Bayreuth. pics4peace bleibt dran.

Ihr wollt unterstützen?

Wer die Arbeit des gemeinnützigen Vereins pics4peace e.V. unterstützen möchte, kann dies hier tun: pics4peace e.V.; DE41 7905 0000 0048 5662 36; BIC:   BYLADEM1SWU.

Zahlen:

  • - Unser song4europe „Leuchtsignal“ wurde allein auf unserer Seite und der von Der400, der den Song mit pics4peace im Vorfeld der Europawahl geschrieben hat, ca. 5.000 Mal angesehen.
  • - Auf Instagram berichten wir über das, was bei uns passiert, in Bildern, Kurzvideos,  mit Kurzinformaitionen. Dort folgen uns aktuell gut 3.500 Menschen.

Ein guter Anfang!

Foto: Thomas Obermeier, Mainpost, pics4peace Dialogveranstaltung: 200 junge Erwachsene mit Minister und OB, 2018 im Musuem für Franken

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