Fulminante Uraufführung - 800 begeisterte Zuschauer*innen

Yieppieh! "Ein Tagebuch für die Liebe" kam live auf die Bühne. Die Schülerinnen und Schüler waren aufgeregt. Sie waren zeitig gekommen, um sich auf das Stück einzustimmen und noch kleine Szenenproben mit Dramatiker Wolfsmehl durchzuspielen. Schließlich wurden ungefähr 800 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet.

Die Hauptfiguren Anna und Robert, sind beide Teil der Schulgemeinschaft, die nach Anna Pröll benannt ist. Und ineinander verliebt. Doch dann verändert sich alles. Robert lässt sich in eine Gang hineinziehen, die die anderen terrorisiert. Gewalt und Unterdrückung dominieren nun sein Leben. Anna ist schockiert. Sie erkennt ihren Robert nicht wieder. Seine Persönlichkeit - völlig verändert. Er wendet sich plötzlich mit Gewalt und Ausgrenzung gegen seine alten Freunde, steht ganz im Bann der Gang, die ihn immer weiter manipuliert.

Doch Anna gibt nicht auf. In fiktiven Briefen an die Namensgeberin ihrer Schule, einstige Widerstandskämpferin im Dritten Reich, schreibt sie sich ihren Kummer von der Seele. Anna Pröll, die während der Nazi-Zeit als junges Mädchen schon gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit angekämpft hat, ist ihr dabei Halt. Der heutigen Anna gelingt es schließlich, mit Unterstützung einer Freundin, Selbstvertrauen aufzubauen, sich mit den anderen zusammenzuschließen und Robert zurückzugewinnen.

Überzeugend verkörpern die Kinder und Jugendlichen ihre Rollen. Die Zuschauer quittieren das mit Zwischenapplaus, erschreckten Oohs oder erfreutem Lachen. Sie leiden mit und sie freuen sich überschwänglich mit als schließlich am Ende doch die Liebe gewinnt und es gelingt, den Roboter-haften Robert wieder zurück zu gewinnnen.

Dankbar blickt auch Dramatiker Wolfsmehl auf die gemeinsame Zeit mit den Theaterkids der Anna-Pröll-Schule zurück. Es gab Höhen und Tiefen in dem Jahr. Doch gemeinsam haben sie alle Herausforderungen erfolgreich bewältigt.

Somit konnte auch bei unserem dritten gemeinsamen Theaterprojekt nach Augsburg und Dachau, Teil des Bundesprogramms "Kultur macht stark", gemeinsam mit dem Friedrich-Boedeker-Kreis Bayern in Gersthofen, der Anna-Pröll-Schule und Wolfsmehl erfolgreich zum Abschluss gebracht werden.

Schulen und Jugendgruppen können das Stück lesen oder nachspielen:

Ein Tagebuch für die Liebe. Ein Projekt unter der Leitung von Wolfsmehl. Reihe: Autorenpatenschaften. Mitteldeutscher Verlag, 2024.

In Kürze erscheint hier der Link zu einem Video, das ebenfalls dazu einlädt über die Thematik zu sprechen oder sie auf die Bühne zu bringen.

Danke nochmals an alle. Insbesondere auch an die wunderbaren Komponisten des schwungvollen "Tagebuch-Songs" Felix Mayr und Aline de Coulon. Darin heißt es so treffend: "Keiner kann uns hacken, keiner programmiern, installiern, manipuliern." Es gibt Wege, sich gegen Manipulation zu wehren, wie das Stück zeigt.